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18.06.2020

Potenzialanalyse Goerzallee: Zwischenergebnisse im Ausschuss präsentiert

Die Potenzialanalyse zum Gewerbestandort Goerzallee macht Fortschritte. Davon konnten sich am 9. Juni auch die Mitglieder der Wirtschafts- und Stadtplanungsausschüsse des Bezirks Steglitz-Zehlendorf überzeugen, denen Uwe Luipold einen Einblick in den Stand der Arbeiten sowie zu Ausgangssituation und Perspektiven des Standorts gab. Ganz aktuell konnte er dabei über die ersten Ergebnisse einer noch laufenden Online-Befragung von ansässigen Unternehmen berichten, die derzeit von uns durchgeführt wird.

Darin gab ein Großteil der zumeist kleinen Betriebe (52% haben einen bis fünf Mitarbeiter) an, ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis zu anderen Unternehmen am Ort zu haben und 80% von ihnen würden diese Vernetzung gerne noch weiter ausbauen. Insgesamt zeigten sich die Betriebe in der Mehrheit "sehr zufrieden" mit Ihrem Produktions-Kiez (58% der Unternehmen), nur 4% gaben an "wenig" oder "gar nicht" zufrieden zu sein. Einen von mehreren Gründen für die positive Dynamik macht regioconsult im Goerzwerk aus, einem "kleinen Leuchtturm" in Form eines Gewerbehofes, in dessen industriehistorischen Mauern sich inzwischen zahlreiche Start-ups und kreative Handwerksbetriebe angesiedelt haben. 

Aber es wurden auch einige Baustellen deutlich, an denen noch nachgebessert werden muss: Die Anbindung muss aufgewertet werden, Expansionsflächen müssen erschlossen, bzw untergenutzte Flächen neu geordnet werden. Dazu ist auch noch eine grundsätzliche Richtungsentscheidung fällig: Wohin soll die Reise insgesamt gehen - zu mehr industrieller Produktion, mehr wissensgetriebener Wirtschaft oder sollen die kleinteiligen Potenziale für Handwerksbetriebe den neuen Fokus bilden? Für die letzte Idee sehen wir unter anderem in den vielen historischen Produktionsgebäuden ein großes Potenzial für eine sinnvolle und realistische Umnutzung. Der Bedarf an Flächen für produzierende Kleinbetriebe dürfte auch nach der gegenwärtigen Krise weiter groß bleiben.

So zeichnen sich zwei Aktionsschwerpunkte ab: Die kreative Nachnutzung von teilweise leerstehenden oder untergenutzten Gebäuden sowie die Sicherung der noch ansässigen größeren produzierenden Unternehmen.

>> Einen ausführlichen Artikel des Tagesspiegel zu der Zwischenpräsentation finden Sie hier

letzte Änderung: 11.09.2023